Jülich/Aachen/Stolberg,

Lokaler Hochwassereinsatz: Starkregenereignis im Juli

Am 14. Juli begann für das THW in Jülich einer der längsten Einsätze in der Ortsverbandsgeschichte. Innerhalb von wenigen Stunden rückte der gesamte Technische Zug sowie der Fachzug Führung und Kommunikation aus um in Jülich, Stolberg und in Aachen bei der Koordinierung der Lage zu helfen.

Jülich/Stolberg/Aachen. Der erste Auftrag zum Transport von Sandsäcken kam bereits in den frühen Morgenstunden des 14. Juli. Helferinnen und Helfer der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung machten sich gemeinsam mit unserem Ladekran auf in Richtung Aachen und übernahmen die Transportaufgabe. Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE), bestehend aus Führungspersonal  der Freiwilligen Feuerwehr Jülich und des THW Jülich, zog am Nachmittag in der THW Unterkunft ein. Neben der Einsatzleitung war auch Bürgermeister Axel Fuchs vor Ort. Von hier aus wurde die aufwachsende Lage koordiniert abgearbeitet. Erkundungstrupps waren aufgestellt und die Pegelstände von Rur und Nebenflüssen wurden ständig im Blick gehalten. Gegen 19 Uhr gab es bereits neun Einsatzstellen im Stadtgebiet Jülich. Gemeinsam wurde die Lage kontinuierlich beobachtet und einsatztaktische Entscheidungen getroffen, welche Einheiten zu welchem Einsatzort fuhren.

Überörtliche Einsätze

Der Fachzug Führung und Kommunikation wurde am Spätnachmittag zur Führungsunterstützung in den Stab der THW Regionalstelle Aachen alarmiert, um die Gesamtlage der THW in der Städteregion Aachen, dem Kreis Euskrichen und dem Kreis Düren zu koordinieren. Gegen 18 Uhr wurde die Jülicher Fachgruppe Wassergefahren gemeinsam mit der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung unter dem Einsatzstichwort "Personen Evakuierung" nach Stolberg alarmiert. Mit mehreren Booten starteten sie kurze Zeit später in den Einsatz.

Hochwasserlage in Jülich

Die Jülicher Bergungsgruppe wurde im Stadtgebiet Jülich eingesetzt. Sandsäcke mussten gefüllt und verlegt werden und an verschiedenen Stellen wurden Pumpen des THW eingesetzt. Hand in Hand mit Helferinnen und Helfern von den Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr Jülich wurden die Einsatzstellen abgearbeitet. Die Verpflegung wurde durch die Ehrenamtlichen vom DRK Jülich sichergestellt.

Durch die sehr hohen Pegelstände und den weiter geplanten Wasserablass an der Rurtalsperre wurden am späten Donnerstag rurnahe Bereiche der Jülicher Innenstadt evakuiert. Die Jülicher Hilfsorganisationen kümmerten sich Hand in Hand um die Evakuierung, es galt Evakuierungsorte festzulegen, einen Shuttleservice einzurichten, die Bevölkerung zu informieren und vieles mehr. Da es eine mögliche eigene Betroffenheit der Einsatzleitung gab, zog der SAE Stab noch am Abend zum Feuerwehrgerätehaus Mersch um. Der Pegelstand pendelte sich am Freitag ein, sodass die Evakuierung aufgehoben werden konnte.

Mit überörtlichen Einheiten des THW, die über Großpumpen verfügen, konnte bereits am Freitag im Ortsteil Barmen erste Erfolge beim Abpumpen der Wassermassen erzielt werden. Auch im Bereich Hasenfeld wurden Pumpen des THW eingesetzt, um den Wasserstand zu senken. Die überörtlichen THW Helferinnen und Helfer kamen dabei aus ganz NRW: Die Wasserschaden/Pumpen Gruppen waren aus Lengerich und Paderborn der Trupp für die mobile Betankung kam aus Münster. Noch bis Sonntagabend wurden gemeinsam mit der Feuerwehr die Einsatzstellen im Jülicher Raum abgearbeitet. Vom THW Jülich waren rund 45 THW-Helferinnen und Helfer fünf Tage im Einsatz.

Der Einsatz für das THW geht weiter...

Der Einsatz für das THW Jülich war nicht vorbei: Die Führungsunterstützung im Stab der THW Regionalstelle Aachen dauerte an und ab Montag ging es in den überörtlichen Einsatz im Kreis Euskirchen.

Danke an alle Arbeitgeber, die auf Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dieser Zeit verzichtet haben. 


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