Jülich,

Für den Fall der Fälle

Ausbildung zum Thema Aufbau der Führungsstelle und Erkunden von Bereitstellungsräumen

Am vergangenen Samstag (17.03.2012) kämpften die Helferinnen und Helfer der Fachgruppe Führung/ Kommunikation (FK) des Ortsverbandes mit drei schweren Schadensszenarien.

Im ersten Fall schilderte Armin Großek, Sachgebietsleiter und Ausbilder an diesem Tag, ein Zugunglück am Dürener Hauptbahnhof. In einem Lagediktat sollten die Teilnehmer in der Funktion als Sprechfunker die wichtigsten Informationen auf dem Meldeblock erfassen. Anschließend wurden die Ergebnisse diskutiert und es wurde deutlich, dass nur absolute Genauigkeit vor Übermittlungsfehlern und Interpretationsspielräumen schützt.
Nach kurzer Pause folgte dann schon die nächste Katastrophe: der Einsturz des Südflügels des Gymnasiums Zitadelle. In den Trümmern des inmitten der Festung gelegenen Schulgebäudes wurden bis zu 300 Schüler der Jahrgangsstufen sieben bis neun vermutet. Im Szenario erhielt die Jülicher Fachgruppe den Auftrag, die Einheiten vor Ort zu führen. Somit musste in der Jülicher Innenstadt für die Führungsstelle, bestehend aus Führungs-Lage-Anhänger (FüLaAnh) und Führungs- und Kommunikationskraftwagen (FüKommKW), ein geeigneter Platz aus einer vorgegebenen Auswahl gefunden werden. Ausbilder Armin Großek wies seine Helfer vorab auf besondere Kriterien, beispielsweise den durch notwendiges Rangieren erhöhten Platzbedarf bzw. die Nutzung vorhandener Infrastruktur hin. In zwei Teams, ausgestattet mit dem notwendigen Fachwissen, wurden alle möglichen Standorte diskutiert und im Anschluss die jeweiligen Ergebnisse zur Zufriedenheit des Ausbilders präsentiert.
In einem dritten Lernabschnitt wurde das Erkunden von Bereitstellungsräumen trainiert. Nach einem theoretischen Überblick über wesentliche Unterschiede und Notwendigkeiten wurde den Teilnehmern eine neue Großschadenslage präsentiert. Diesmal führte ein Bruch der Staumauer am Rursee zu weitreichenden Überschwemmungen im Verlaufe des Flusses. Für den Einsatzabschnitt vier sollte durch die Jülicher FK ein Bereitstellungsraum für ca. 700 Mann inklusive der Fahrzeuge erkundet werden. Ausgestattet mit einer Liste möglicher Orte erkundeten die Helfer in zwei Gruppen das Jülicher Umland. Dieser praktische Teil wurde direkt mit einem Besuch der THW-Kameraden am Lucherberger See verknüpft, bei dem man gemeinsam das Mittagessen einnahm. Am späten Nachmittag trafen sich alle Teams wieder in der Unterkunft und präsentierten auch hier ihre Ergebnisse: neben den bekannten Standorten konnte sogar eine weitere Alternative auf die Liste aufgenommen werden.
Abschließend wurde in einer Feedbackrunde deutlich, dass die Helferinnen und Helfer besonders aufgrund der Verbindung der theoretischen Lernabschnitte mit den praktischen Übungen viel gelernt haben. Mit Vorfreude auf das nächste Ausbildungsthema wurde der Dienst um halb sieben beendet.








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